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​Vorläufer des heutigen Musikvereins der Anfang vom Anfang

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Bereits am 29. Juni 1930 wurde schon einmal ein Musikverein in Unterschüpf aus der Taufe gehoben. Es ist erfreulich, dass wir dank des damaligen Schriftführers Emil Braun recht gut über jene Jahre Bescheid wissen , auch wenn schon wenig später die Aktivitäten wieder zum Stillstand kamen.

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Emil Braun jedenfalls schreibt in seinen Anmerkungen über die Notwendigkeit einer Gründung: "Zwar verdanken wir unserem hiesigen Bürger Karl Keller einmal eine Stiftung, die den Zweck hatte, eine Musikkapelle ins Leben zu rufen - es wurden auch verschiedene Leute ausgebildet, aber zur Gründung einer Kapelle kam es nicht. Dann kam der Erste Weltkrieg - zudem die Entwertung der Geldes."

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Konkret zu den Anfängen im Jahre 1930 führt Emil Braun an:" Zu Herrn Hauptlehrer Werner Autenrieth kamen eines Abends die Herren Hohstatt, Pfeiffer, Braun und Deubel, um über die Möglichkeiten der Gründung einer kleinen Hauskapelle Rücksprache  zu nehmen. Man bat dabei schon während der Ferien den gerade hier weilenden Lehrer Otto Braun einstweilen um die Leitung der ersten Proben, um dadurch dem zukünftigen Dirigenten mit einem Marsch oder Walzer aufzuwarten."

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Um weiter: "Dabei gesellten sich Aktive aus Oberschüpf, Sachsenflur und Lauda zur Kapelle, um mit Dirigenten Werner Autenrieth in dessen Musikzimmer zu proben."

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Weiter erwähnt Emil Braun, dass man allerdings schon kurz darauf die Leitung dem 1. Violinspieler Willi Schwarz aus Lauda übertragen hätte, da Werner Autenrieht aufgrund weitere Ehrenämter sich dazu zeitlich außerstande sah.

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Sein erstes Können bewies das Orchester, wie man sich damals nannte, beim 30-jährigen Stiftungsfest des Gewerbevereins Unterschüpf am 13. April 1930 im Engelsaal in Unterschüpf.

Das Programm unter anderem:

Hochzeitsmarsch

Figaros Hochzeit

Frühlingswalzer

Hoffmanns Erzählungen

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Dieses Konzert wurde am 27. April 1930 für die gesamte Bevölkerung wiederholt allerdings mit Verstärkung durch Musiker aus Lauda.

An diesem Abend hielt Lehrer Werner Autenrieth einen Werbevortrag für den Verein, sodass sich daraufhin 40 passive Mitglieder ins Verzeichnis eintrugen. 

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Am 4. Mai, also vier Tage darauf, tagte dann auch ein Gründungsausschuss mit den Herren Hauptlehrer Autenrieth, Hauptlehrer Barth, Schlossermeister Apfel und Postagent Hellmuth. Für die Aktiven waren die Herren Hohstatt, Pfeiffer, Braun und Deubel anwesend. 

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Die erste Generalversammlung fand am 29. Juli 1930 im Gasthaus "Pfeiffer"  in Unterschüpf statt. Nach dem Einleitungsmarsch "Feuer Los" schilderte Robert Hostatt die Entstehung des Vereins als eine "Pflegestätte guter Musik". Anschließend hielt Werner Autenrieth einen interessanten Vortrag. 

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Die erste Wahl sah wie folgt aus:

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1. Vorsitzender:                 Gustav Apfel

2. Vorsitzender:                 Robert Hohstatt

Schriftführer:                     Emil Braun

Kassierer:                           Willi Hohstatt

Musikalischer Berater:      Werner Autenrieth

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In einem "1. Mitgliederfreikonzert" wurde am 7. Dezember 1930 im Adlersaal in Unterschüpf musiziert. Während einer Pause hielt Dekan Schulz eine Rede über den erzieherischen Wert der Musik. 

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Bereits eine Woche später konzertierten man in der Rose in Dainbach. Die Presse schrieb dazu: " In seiner zarten Weise verstand es Dirigent Schwarz aus Lauda mit der 14 Mann starken Kapelle die Konzertstücke vorzutragen."

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Einige weitere Stationen damals:

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07. Juni 1931:      Ordentliche Generalversammlung bei Mitglied Karl Salm                                                   

(Engelwirtschaft in Unterschüpf) bei mäßigem Besuch ohne Neuwahlen.

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28. Juni 1931:       Beteiligung am Musikfest in Beckstein

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25. Oktober 1931: Musizieren in Wirtschaft "Pfeiffer" in Unterschüpf

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Fastnacht 1932:    Ball im Engelsaal in Unterschüpf

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Wie sehr man damals erfolgreich war, zeigte sich nicht zuletzt im Beitritt der sieben Mann starken Musikkapelle Schweigern, die was wichtig war, außer den Streichinstrumenten auch Blasinstrumente beherrschte.

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17. April 1932:     Neuer erster Vorstand wurde Hauptlehrer Barth anlässlich der                                         

Generalversammlung im Adlersaal in Unterschüpf. 

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25. April 1932:    Konzert in Schweigern in der Sonne

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01. Mai 1932:     Konzert auf den Marktplätzen in Unterschüpf und Schweigern

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Teilnahme an weiteren Festlichkeiten der Umgebung

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Das Jahr 1933 brachte insbesondere das große Stiftungsfest vom 10. bis 12. Juni mit zahlreichen Gastvereinen und Festzug. Kurzweil auf dem Festplatz waren ebenso Stationen wie abends Bälle in der Rose und im Adler.

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08. Nov. 1933:   Bläser spielen ein Ständchen bei der Hochzeit von Friedolin Deubel 

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09. Nov. 1933:   bei der Hochzeit von Elsa Heckmann

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2 Weihnachtsfeiertag 1933 ein gemeinsames Theaterstück mit dem Örtlichen Turn und Gesangsverein im Unterschüpfer Schloss.

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Abrupt sind im Jahre 1934 die Annalen beendet. Als letzte Station ist im Protokoll der 4.Febr. 1934 vermerkt, als man in der Rose einen Kostümball mit veranstaltete. 

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